Die letzten 3 Tage durfte ich mit 8 wunderbaren Gästen im Gebiet Hinteres Lauterbrunnental verbringen. Und das sogar bei wunderschönen Wetter, eine wunderbare Abwechslung!
Tag 1 "Bartgeier und Steinadler"
Bereits bei der Anreise wurde klar, dass wir wohl nicht die einzigen waren, die das gute Wetter ausnutzen wollten. Mit 10 minütiger Verspätung trafen wir in Mürren ein und die tierische Vorstellungsrunde sorgte für ein erstes Gehirnjogging. Nach dem fast schon obligatorischen Start-Kafi konnten wir nach wenigen Minuten schon Kolkrabe und Steinadler sehen, natürlich neben der fantastischen und durch keine einzige Wolke getrübten Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Diverse Naturkunde-Themen und Schritte weiter genossen wir einen wunderbaren Halt auf der Alp Schilt, mit selbstgemachtem Kuchen und sogar Hasli-Glace! Der schweisstreibende Schlussanstieg zur Wasenegg wurde mit einer Sage zum Hinteren Lauterbrunnental, wunderbarer Aussicht und einem Bartgeier belohnt. Der Abstieg in Richtung Rotstockhütte war nun nur noch ein Spaziergang.
Tag 2 "Perfektes Timing"
Nach ein paar Regentropfen konnten wir doch trocken ins Sefinental starten. Tannenhäher und Co. machten den Abstieg kurzweilig und schon konnten wir den letzten Teilnehmer in unserer Runde begrüssen, gebührend mit einer zweiten tierischen Vorstellungsrunde und Bergvogel-Quiz. Der Gegenaufstieg im Wald hielt auch wieder ein paar Regentropfen ab, bevor wir uns mit Aprikosenkuchen und Co im Berghotel Tschingelhorn verwöhnen liessen. Die letzten Meter mit fantastischer Aussicht in den Talschluss konnten alle in vollen Zügen geniessen. Nach dem Zimmerbezug wollten doch alle noch das Tanzbödeli in Angriff nehmen, Zeit bis zum Znacht war noch genug. Nach nicht mal 5 Minuten donnerte es jedoch schon und zusammen mit dem Regenradar wurde einstimmig der Rückzug beschlossen. Die absolut richtige Entscheidung, denn kaum waren wir wieder zurück am Hotel, schüttete es wie aus Eimern! So konnte man den Nachmittag mit altmodischer Wasch-Session im Zimmer oder spielend im Gastraum verbringen. Das Znacht bei Kerzenschein und später mit Sternenhimmel fielen alle müde ins Bett.
Tag 3 "Wasser ins sämtlichen Varianten"
Frisch heruntergewaschen begrüsste uns der nächste Morgen mit strahlendem Sonnenschein. Der Weg zum Oberhornsee war wunderschön, immer mit Blick auf die schneebedeckten Nordflanken und den Wetterlickengletscher. Wir konnten Gämse, Vögel und die Spuren des Gletscher-Rückzugs beobachten. Wir umrundeten das ganze Tal mit Mittaghalt auf dem Tanzhubel, wenn schon am Vortag kein Tanzbödeli. Je weiter wir nach unten stiegen, desto wärmer und schwüler wurde es. Auch die reissende Weisse Lütschine konnte uns vom Ufer aus leider keine Abkühlung gewähren, nur ein Brunnen unterwegs. Gebührend konnten wir unsere Tour - sogar pünktlich - bei Getränk und hausgemachter Schwarzwälder-Torte Revue passieren lassen. Auch das unverschuldete Verpassen des Anschlusses in Lauterbrunnen konnte die Stimmung nicht trüben. Denn bekanntlich ist alles nebensächlich, solange die Gesellschaft gut ist :)
Ich danke meinen wunderbaren Gästen für die fantastischen 3 Tage. Pläne für eine nächste Wanderung über das Tanzbödeli hätten wir auch schon :)
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